ARP Hauptlagerstehbolzen 2.0T EA113 & EA888
In einem stark leistungsgesteigerten Motor herrschen ganz andere Kräfte, als bei einem Motor, der mit der Serienleistung betrieben wird, für die er entwickelt worden ist. Wenn man diese Tatsache im Zuge des Motoraufbaus nicht berücksichtigt, dann himmelt man das neue Triebwerk früher, als einem lieb ist.Insbesondere bei aufgeladenen Motoren steigt der Mitteldruck im Zylinder exorbitant an, wenn man den Ladedruck erhöht, oder aus einem Saugmotor einen Turbomotor baut. Dieser Druck übt nicht nur Kraft auf die einzelnen Bauteile wie Pleuel, oder Kolben aus, aufgrund des Anstellwinkels der Pleuel in der Abwärtsbewegung, gibt es eine seitliche Krafteinwirkung auf die Kurbelwelle! Die Kurbelwelle dreht sich aber radial - jede andere Bewegung der Kurbelwelle resultiert binnen weniger Augenblicke in einem kapitalen Motorschaden!
Es ist also immens wichtig, dass die Lagerung der Kurbelwelle nur den radialen Kräften ausgesetzt wird, für die sie ausgelegt sind. Diese Aufgabe übernehmen die sogenannten Hauptlagebrücken, die die Kurbelwelle mit den Hauptlagerschalen im Block befestigt. Die Verschraubung dieser Brücken erfolgt in der Serie meist über einfache Dehnschrauben. Die erhöhte Krafteinwirkung kann dafür sorgen, dass sich die Hauptlagebrücken unkontrolliert bewegen (Seitlicher Verzug) und das erhöhte Spiel im Hauptlager dann sehr schnell für Schäden im Motor sorgt.
Die ARP Stehbolzen sind mit Gewinden an beiden Enden versehen, damit erhöhen sie die Gewindefläche um das Doppelte und sorgen somit für sehr viel mehr Sicherheit gegen seitlichen Verzug. Außerdem sind die ARP Bolzen aus hochfestem Stahl, die mit einem ganz bestimmten Anzugsmoment montiert werden müssen (Anleitung liegt bei) und die Anpresskraft daher immer gleich halten. Wenn der Motor dann doch nochmal zerlegt werden muss, kann man die Bolzen immer wieder verwenden, während man Dehnschrauben immer neu kaufen muss.
